AUF ZUM NÄCHSTEN HEIMTANZ – WIL BEREITS UNTER ZUGZWANG
Unser Gegner, der FC Wil, ist mit vier Punkten aus sieben Spielen schlecht in die Saison gestartet. Auf das 2:2 der Wiler von Ende Juli bei Aarau folgte der bisher einzige Sieg (daheim 3:1 gegen Wohlen), danach musste das Team vier Pleiten in Serie einstecken (Servette, Chiasso, Winterthur und Neuchâtel). Dabei haben die Verantwortlichen an so vielen Schrauben gedreht, um die vergangene Saison vergessen zu lassen und alles getan, damit viel frischer Wind durchs Bergholz weht.
Neuer Trainer, frischer Wind
Allem voran mit einem neuen Trainer, der diesen frischen Wind auf dem Platz mit seiner Mannschaft umsetzen muss. Konrad Fünfstück ist hierzulande ein relativ unbekannter Name, hat aber in seinem Lebenslauf einiges zu bieten. Er war Trainer beim 1. FC Kaiserslautern in der 2. Bundesliga und bringt auch viel Erfahrung in der Arbeit mit jungen Spielern mit. Vor seiner Beförderung in die erste Mannschaft Kaiserslauterns hatte er zweieinhalb Jahre die U23 der Pfälzer trainiert und gleichzeitig die Nachwuchsabteilung geleitet. Zuvor war er auch mehr als zehn Jahre im Nachwuchs-Leistungszentrum von Greuther Fürth tätig gewesen, fünf Jahre als Jugendleiter.
0:1 gegen Neuchâtel
Man hat also einen Trainer geholt, der vor allem mit den Jungen arbeiten kann. Es sei übrigens erwähnt, dass das Durchschnittsalter des FC Wil bei lediglich knapp 23 Jahren liegt. Und die jungen Wilden haben im letzten Meisterschafts-Spiel gegen Xamax eine gute Figur gemacht. Denn die Wiler traten keineswegs wie ein Underdog auf, sondern spielten mit viel Leidenschaft und Wille. Das 0:1 lässt sich auch dadurch relativieren, dass sie aufgrund zweier roter Karten am Schluss mit zwei Spieler weniger auf dem Feld standen.
Ein spezielles Spiel für Kim Jaggy
Ein ganz spezielles Spiel wird es heute übrigens für FCRJ-Crack Kim Jaggy. „Ich erinnere mich mit viel Freude retour an die Zeit in Wil“ schaut Jaggy zurück auf seine zwei Jahre beim heutigen Gegner. Er kam damals aus dem Ausland retour, in der Saison 2011, und fand in Wil ein tolles Umfeld und viele schöne Momente vor. Dennoch: wenn es heute auf den Platz geht, dann sind diese Erinnerungen für 90 Minuten ausgeblendet. „Ich erwarte ein heisses Spiel, denn für beide Mannschaften geht es um viel, beide müssen Punkte holen,“ prophezeit Jaggy den Verlauf der Partie. Und gibt aus seiner langjährigen Erfahrungen heraus auch die richtigen Tipps: geduldig spielen, nicht blind nach vorne laufen, und mit einer gesunden Aggressivität zu Werke gehen. Eigentlich sind dies genau die Tugenden, die Rappi in den letzten Partien stark gemacht haben. (rlu)