Roberto Dominguez: „Wir haben die Qualität, es zu schaffen…“
Roberto Dominguez: „Wir haben die Qualität, es zu schaffen…“
Die 2. Mannschaft des FCRJ überwintert auf dem erfolgreichen 3. Platz. 17 Punkte nach 11 Spielen und ein Torverhältnis von 17:13, das sind Zahlen, hinter denen ganz viel Arbeit steckt. Trainer Roberto Dominguez führt im Gespräch aus, wie es dazu gekommen ist, wie er die Vorrunde erlebt hat, und wo er seine Schwerpunkte legt.
Von Rolf Lutz
Gemütlich sitzt er im Club-Restaurant Timeout und nippt an seinem schwarzen Wasser mit dem „Zero“ im Namen. Zero Hektik, Zero Stress – so ist Roberto Dominguez auch zu diesem Gespräch erschienen. Die Entspanntheit, so macht es den Anschein, müssen drei wesentliche Gründe haben: Zum ersten scheint er von Natur aus ein ruhiger und besonnener Mensch zu sein. Zum zweiten: die Koffer stehen zuhause gepackt, am nächsten Tag geht es in die Ferien. Und zum dritten und die Grundlage für diesen Bericht: die 2. Liga Mannschaft, welche Roberto Dominguez seit dieser Saison als Trainer führt, hat die Vorrunde beendet – auf dem ausgezeichneten 3. Platz und so erfolgreich wie schon lange nicht mehr.
Auf und ab zu Beginn
Der FCRJ ist die zweite Trainerstation des ambitionierten Uebungsleiters, zuvor war er Spielertrainer der 2. Liga Mannschaft des FC Wädenswil. Als er im Sommer beim FCRJ sein neues Amt antrat, standen notabene 40 Spieler auf dem Platz. In der Folge musste die Mannschaft auf 25 Spieler reduziert werden und ebenso schnell wurde an den ersichtlichen Mankos gearbeitet. Zweikampfverhalten, Intensität, Mannschaftssolidarität standen im Fokus, „denn Fussball spielen können die Jungs, das sah ich sofort“ betont Dominguez. Lange hatten er und sein Assistent Hans Glauser aber nicht Zeit, die Mannschaft zu formen, denn die Sommerpause war nur kurz. Das erste Spiel gegen Calcio Kreuzlingen ging prompt mit 2:0 verloren, im zweiten ergab sich ein 1:1 gegen Bischofszell und ab dem dritten, dem Sieg gegen Arbon, da glaubte man schon alles richtig zu machen. Doch es kam, wie es wohl kommen musste, gegen Herisau folgte eine 5:2-Klatsche. Ein Weckruf, der dem Staff und der Mannschaft sagte, dass noch nicht alles so läuft, wie man es sich vorstellt.
..dann hat es klick gemacht
„Gegen Wattwil-Bunt, beim 1:4-Sieg auswärts, da hat es dann richtig „klick“ gemacht“, sieht Dominguez einen der Schlüsselmomente des Erfolgs. „Das Team ist souverän aufgetreten, hat sich den Erfolg erarbeitet und eine fantastische Solidarität gezeigt“, erinnert er sich. Stimmt: Seit dem 13. Oktober hat das sehr junge Team -der Grossteil ist erst 16, 17 oder 18 Jahre alt- nicht mehr verloren, was am Schluss der Vorrunde den 3. Zwischenrang bedeutet. Obwohl die Tabellenlage in der Zielsetzung des Vereines nicht im Vordergrund steht, freuen sich natürlich alle über den Erfolg. Allen voran auch „Eins-Trainer“ Urs Meier: „Herzliche Gratulation an den Staff und das ganze Team für einen super Steigerungslauf in der gesamten Vorrunde! Das junge Team hat sich in jeder Hinsicht gesteigert und gegen gute Aktivmannschaften aus der 2. Liga erfolgreichen Fussball gespielt.“
Hervorragende Zusammenarbeit
Als 2. Mannschaft steht naturgemäss die Zusammenarbeit mit der 1. Mannschaft weit oben auf der Prioritätenliste. Dominguez bezeichnet das Verhältnis als hervorragend: „Urs Meier hilft uns, hat immer ein offenes Ohr und unterstützt, wo er nur kann.“ Der Hochgelobte gibt das Kompliment gerne retour: „Die Handschrift des Trainerteams ist in jeder Phase der Vorrunde ersichtlich gewesen. Die Kommunikation zwischen der 1. und der 2. Mannschaft funktioniert sehr gut und die Integration von Kaderspielern in der 2. Mannschaft für Spielpraxis hat immer bestens geklappt.“ Urs Meier schaut aber auch schon nach vorne: „Jetzt gilt es für die Spieler, in der Rückrunde den nächsten Schritt zu machen.“ Dem pflichtet Dominguez nur bei: „Ich will die Spieler weiter fördern und fordern und natürlich vorne mitspielen. Ich bin überzeugt, wir haben die Qualität, das auch zu schaffen.“